Wenn du Gerichte mit Kohl gerne magst, dann habe ich hier etwas besonders Leckeres für dich: gefüllte Kohlrouladen.
Im Herbst hat das Weißkraut Saison und du kannst wunderbar saisonal und damit auch regional dieses klassische Gericht zubereiten. Da es etwas aufwändiger ist, lohnt es sich hier auch, eine größere Menge vorzubereiten und die ein oder andere Portion einzufrieren.
Ich zeige dir hier Schritt für Schritt, wie du Kohlrouladen ganz leicht selbst zubereiten und damit dich und deine Lieben verwöhnen kannst.
Du brauchst (für 18 Rouladen):
- 1 Kopf Weißkraut
- 500g Rinderhack
- 2 Eier
- 2 Zwiebeln
- 1 Bund Petersilie
- Paniermehl
- 1 EL Butter
- 2 P. passierte Tomaten
- Salz
- Pfeffer
- etwas Öl
- großen Topf
- große Pfanne
- Deckel vom Bräter (alternativ gr. Auflaufform*)
- Schaumlöffel
- Schüssel
- Rührlöffel
- Brettchen
- scharfes Messer
Vorbereitung des Kohls.
Zunächst brauchst du für deine Kohlrouladen die einzelnen Kohlblätter. Im rohen Zustand lassen diese sich sehr schlecht entfernen. Meist reißen sie ein oder brechen kaputt. Für die Kohlrouladen brauchst du aber ganze Kohlblätter und so groß wie möglich. Daher zeige ich dir hier, wie du die Blätter am besten einzeln vom Kohlkopf entfernen kannst.
Du füllst den großen Topf etwas über die Hälfte mit Wasser und bringst es zum Kochen. Während das Wasser sich aufheizt, wäschst du den Kohlkopf gründlich ab und entfernst mit einem scharfen Messer vorsichtig den Strunk. Hierbei schneidest du einen regelrechten Kegel unten in den Kohlkopf.
So vorbereitet legst du den Kohl mit dem Schaumlöffel vorsichtig in das kochende Wasser und wartest einige Minuten. Die Kohlblätter, die bereit sind, abgelöst zu werden, erkennst du daran, dass sie leicht glasig werden.
Jetzt löst du immer das äußerste Blatt vorsichtig mit dem Schaumlöffel und hebst es aus dem Topf. Meist kannst du nach und nach bis zu drei Blätter entfernen und musst dann erneut das Ganze ein paar Minuten kochen lassen, bis die nächsten Blätter soweit sind.
Die entfernten Blätter lässt du einen Moment abkühlen und schneidest dann mit einem Messer den dicken Teil des Strunks vorsichtig flach. So kannst du die Kohlblätter später besser wickeln.
Sobald du ausreichend Kohlblätter abgelöst hast, kannst du den Topf beiseite stellen und den restlichen Kohlkopf abkühlen lassen. Damit du diesen nicht entsorgen musst, kannst du hieraus zum Beispiel noch einen Krautsalat aus gekochtem, geraspeltem Kohl mit saurer Sahne, Salz und Pfeffer machen.
Vorbereitung der Füllung.
Hierfür schneidest du eine der Zwiebeln in kleine Würfel. In der Zwischenzeit erhitzt du schon mal die Butter in der Pfanne und gibst die Zwiebelwürfelchen hinzu. Während du die Zwiebel goldgelb andünstest, wäschst du die Petersilie und hackst sie in feine Stücke.
Das Rinderhack gibst du mit den beiden Eiern und etwas Paniermehl in die Schüssel. Die gedünsteten Zwiebeln und die gehackte Petersilie gibst du ebenfalls dazu. Jetzt fügst du noch je einen guten Teelöffel Salz und Pfeffer hinzu und vermischst alles gründlich zu einer einheitlichen Masse. Eventuell musst du noch etwas Paniermehl nachträglich dazugeben, falls die Bindung der Masse noch nicht ausreichend ist.
Wenn du 18 Kohlblätter vorbereitet hast, teilst du nun die Füllung ebenfalls in 18 Portionen ein. Wundere dich nicht, aber die einzelne Menge pro Kohlroulade ist nicht besonders groß.
Füllen.
Jetzt legst du dir ein vorbereitetes Kohlblatt mit der Wölbung nach außen auf einen Teller und platzierst eine Portion der Füllung etwas aus der Mitte heraus Richtung Strunk.
Als nächstes klappst du den flachgeschnittenen Strunkteil über die Füllung und…
…schlägst die linke und rechte Seite des Kohlblattes darüber.
Zum Schluss rollst du das Ganze bis zum Ende zusammen, so dass die fertige Roulade auf dem Ende des Kohlblattes liegt und sie so geschlossen bleibt.
Anbraten.
Hierfür erhitzt du etwas Öl in der Pfanne und legst die fertig gewickelten Kohlrouladen zunächst mit dem „offenen“ Ende nach unten in die Pfanne und brätst alles goldbraun an.
Sobald die eine Seite Farbe bekommen hat, drehst du die Rouladen um und brätst auch die zweite Seite goldbraun an.
Wenn auch die zweite Seite entsprechend Farbe hat, legst du sie mit der „offene“ Seite nach unten beiseite in den Deckel des Bräters oder in eine große Auflaufform.
Du setzt dies solange fort, bis alle deine Kohlrouladen von beiden Seiten angebraten sind.
Sauce vorbereiten.
Jetzt kannst die Pfanne dazu verwenden, um die Sauce herzustellen. Hierzu gibst du erneut etwas Öl in die nicht gereinigte Pfanne, lässt es erhitzten und gibst die Speckwürfel hinein. So bleiben die Röstaromen vom Anbraten der Kohlrouladen in der Pfanne.
Während der Speck etwas angebraten wird, schneidest du auch die zweite Zwiebel in kleine Würfel und gibst sie mit in die Pfanne.
Sobald die Zwiebeln glasig gedünstet sind, füllst du die beiden Päckchen passierten Tomaten in die Pfanne und löst damit die Röstaromen vom Pfannenboden ab. Zum Schluss würzt du die Sauce mit Salz und Pfeffer…
…und gibst sie zu den Kohlrouladen.
Fertigstellen.
Das Ganze stellst du nun auf die mittlere Schiene in den auf 175° Grad vorgeheizten Backofen und lässt es für ca. 1,5 Stunden fertig garen. Nach der Hälfte der Zeit drehst du alle Kohlrouladen einmal um, so dass die „offene“ Seite oben liegt.
Zusammen mit Salzkartoffeln kannst du dir und deinen Lieben nun ein tolles, klassisches Gericht servieren.
Ich wünsche dir gutes Gelingen und guten Appetit!
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